Workshop mit der deutschen Künstlerin Ludmilla Bartscht

Comics, graphic novel, graphischer (illustrierter) Roman – immer öfter tauchen diese Begriffe im literarischen Umlauf auch in der Ukraine auf. Diese Kunstform ist sehr populär und verbreiter in der ganzen Welt. Ein Zeugnis dafür sind unter anderem zahlreiche Comic-Festivals und Ausstellungen, wie beispielsweise Internationales Comic-Festival im polnischen Lodz, das Oxforder CAPTION in Großbritannien oder Internationaler Comic-Salon in Erlangen, um nur einige davon zu nennen. Auf dem nordamerikanischen Kontinent sind es sogar ein paar Dutzend.

Künstler, die sich dieser Gattung zuwenden, haben unterschiedliche Möglichkeiten: Entweder mit den bestehenden Texten zu arbeiten und diese in der Comic-Form zu übertragen, oder eigene neue Geschichten zu erfinden. Für die Comics eignen sich alle Themen – von den lustigen bis hin zu den sehr seriösen historischen oder philosophisch.

Der Graphic Novel Workshop mit der deutschen Künstlerin Ludmilla Bartscht (www.ludmilla-bartscht.de), initiiert durch die Ukrainisch-Deutsche Kulturgesellschaft Tscherniwzi, fand in Tscherniwzi vom 1. bis zum 5.Oktober 2016 statt. Er sollte die Teilnehmenden dazu anregen, eigene Geschichten zu (er)finden und sie graphisch zu erzählen. Eine komplizierte, aber auch spannende Aufgabe – auf der Text- und Bildebenen abwechselnd zu arbeiten, zunächst aber musste natürlich jede/r eine Idee finden. Von dem Inhalt und von der Form her sind die Geschichten sehr unterschiedlich geworden: es finden sich eine surrealistische und eine klassische für Kinder, einige sind verträumt-romantisch, eine andere erinnert an den morbiden Stil von Tim Burton. Einige Teilnehmende versuchten sich zum ersten Mal in der Comiczeichnung, andere brachten bereits Erfahrungen in diesem Bereich mit.