Erinnerungskulturen am Beispiel der Bukowina
«Erinnerungskulturen am Beispiel der Bukowina»: Eine interdisziplinäre deutsch-ukrainische Sommerschule zu diesem Thema brachte Studierende und Lehrende der Yuriy Fedkovych Universität Czernowitz (ChNU) und der Universität Münster für 10 Tage zusammen. Es war die erste Großveranstaltung im Rahmen der interuniversitären Zusammenarbeit, deren Vereinbarung Ende 2022 von deutschen Kolleginnen und Kollegen aus Münster als Akt der Solidarität mit der Ukraine initiiert wurde.
Von Seiten der der ChNU nahmen Studierende verschiedener Fakultäten an der Sommerschule teil: der Fakultät für Fremdsprachen, der Fakultät für Geschichte, Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen, der Fakultät für Philologie und der Fakultät für Mathematik und Informatik. Auch seitens der deutschen Teilnehmer*innen waren verschiedene Fachrichtungen vertreten. Das reichhaltige Programm der Sommerschule umfasste Vorträge und Seminarblöcke zu vielen Themen: multinationale Erinnerungskultur in Czernowitz, Geschichte, Kultur, Literatur, Architektur, interethnische und interreligiöse Interaktion. Ergänzt wurde es durch Exkursionen, Gruppenarbeiten und eine Präsentation der Ausstellung "Raum. Zeit. Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz". Initiatorin und Hauptorganisatorin der Sommerschule war Prof. Irina Wutsdorff, Leiterin des Instituts für Slavistik an der Universität Münster, das Projekt wurde im Rahmen der Aktivitäten des Zentrums Ukrainian Studies in Münster (USiM) umgesetzt. Auf ukrainischer Seite fanden die Planungen und Vorbereitungen unter der Leitung von Oxana Matiychuk und dem Zentrum Gedankendach statt. Die Dozent*innen der ChNU Dr. Taras Hrynivskyi, Dr. Olga Kravchuk, Dr. Larysa Oleksyshyna, Dr. Natalia Netchaeva-Yuriiychuk und die DAAD-Lektorin Kati Brunner waren an der Sommerschule beteiligt.
Neben Irina Wutsdorff trugen weitere Kolleginnen und Kollegen der Münsteraner Universität zu der der Schule bei: Prof. Regina Grundmann, Prof. Ulrike Ludwig, Prof. Detlef Pollack, Prof. Regina Elsner, Prof. Christina Clasmeier, Prof. Ricarda Vulpius, Prof. Jens Niebaum, Dr. Kateryna Kobchenko. Zudem live oder online weitere Expert*innen für die Geschichte und Literatur der Bukowina: Prof. Ami Colin von der University of Pennsylvania, die Direktorin des Bukowina Instituts in Augsburg Prof. Jana Osterkamp, Prof. Roland Gruschka von der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und Dr. Oleksii Isakov von der Universität Viadrina.
Neben intensiven Arbeitsstunden im Seminarraum hinterließ ein Besuch des Rathauses und des Friedenssaals, in dem der Westfälische Frieden unterzeichnet wurde, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, einen bleibenden Eindruck. Und zudem, so eine der Teilnehmer*innen, gehörten zu den wertvollen immateriellen Dinge, die die ukrainischen Student*innen mit nach Hause nahmen, die neuen Bekanntschaften mit deutschen Freunden, die wir gerne nach Czernowitz einladen.
Übersetzung ins Deutsche: Prof. Dr. Irina Wutsdorff








